Die 60er Jahre
1960
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1960 beschließt die Generalversammlung, daß für unentschuldigtes Fehlen und Zuspätkommen eine Strafe angesetzt wird. Der Betrag fließt in eine besondere Kasse, der dann von den aktiven Musikern zu gegebener Zeit verbraucht werden kann. Mit 17 Jahren verunglückte Rupert Ackermann, Mitglied der Jugendkapelle, tödlich. Seine jungen Musikerkameraden begleiteten ihn beim letzten Gang zum Friedhof. Das aktive Mitglied Ulrich Winter wurde zu seinem 50. Geburtstag mit einem Ständchen beehrt. Unter der Regie von Max Kramer sen. spielte die Theatergruppe "Den alten Spielmann" und die Kapelle beteiligte sich beim Nachmittagsumzug des Musikfestes in Berkheim. |
1961
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Das Jahr 1961 stand im Zeichen eines großen Wechsels. Der langjährige 1. Vorstand und Gründungsmitglied Konrad Fischer gab sein Amt ab, das er schon seit 1947 bekleidet hatte. Auch Franz Albinger bat um die Freistellung als |
1962
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1962 löste Eugen Föhr Ernst Hartmann als Kassier und Bruno Albinger Josef Huber als Schriftführer ab. Josef Huber hatte dieses Amt seit 1951 inne. Bei seiner ersten Generalversammlung als Vorstand ernannte Peter Hartmann seinen Vorgänger und Mitbegründer des Vereins, Konrad Fischer, zum Ehrenvorstand. Zu Weihnachten wurde das Theaterstück "Der Brandner Kasper", letztmals eine Aufführung im Gasthaus z. Adler, aufgeführt. Bei den Musikfesten in Burgrieden und Steinhausen marschierte die Kapelle jeweils an den Festumzügen mit. |
1963
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Die Jahre werden immer ausfüllender. 1963 konnte die Gemeinde das neue Schulhaus mit Turnhalle einweihen. Bei allen Veranstaltungen1 ob bei der politischen oder kirchlichen Gemeinde ist der Musikverein mit dabei. Mit dem Musikverein Obersulmetingen bestanden enge Kontakte, die sich in zwei Doppelkonzerten niederschlugen und beim 25-jährigen Priesterjubiläum von Pater Pius Wespel, sowie beim 25-jährigen Jubiläum "Pfarrer Sieber in Ringschnait" war die Musikkapelle ebenso gefragt. Stefan Dosch aus Bronnen, langjähriges Mitglied des Musikvereins, wurde von seinen ehemaligen Musikerkameraden zum Friedhof geleitet. Bei der Generalversammlung beschloß die Versammlung, den Mitgliedsbeitrag der passiven Mitglieder von 2 auf 3 Mark im Jahr zu erhöhen. Beim Ausflug auf den Aggenstein bei Pfronten sollen einige Damen mit Sonntagsschuhen gesehen worden sein. Aufgrund des nebeligen Wetters und den steinigen Wegen verabschiedeten sich die Schuhe von ihren Trägern. |
1964
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Das Jahr 1964 war ein ,Hochzeitsjahr' von aktiven Musikern. Hermann Föhr, Gebhard Weber, German Wiedmann, Vinzenz Schick und Hans Frick traten in den Ehestand ein und alle sind auch heute - nach 32 Jahren - mit den damals Angetrauten verheiratet. Die Spar- und Darlehenskasse konnte ihr J5jähriges Jubiläum feiern. Die Musikkapelle beteiligte sich außerdem beim Musikertreffen in Laupertshausen und bei den Musikfesten in Kirchdorf und Ummendorf. |
1965
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1965 löste Josef Giefel Ulrich Winter als 2. Vorstand ab. Pfarrer Sieber wurde in Bad Buchau beerdigt und als Nachfolger trat Pfarrer Traub die Pfarrstelle an. Dirigent Georg Beyerlin bekam zu seinem 70. Geburtstag bei strömendem Regen mehrere Ständchen. Beteiligt hatten sich alle von ihm geleiteten Vereine. Das vom Grundwehrdienst zurückgekehrte Mitglied Bruno Albinger hat nach Bergerhausen geheiratet. Er hält dem Verein bis heute die Treue und fährt nunmehr seit 30 Jahren zu fast jeder Musikprobe und Veranstaltung von dort nach Ringschnait. |
1966
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Der ehemalige Dirigent Gustav Espenlaub feierte 1966 seinen 85. Geburtstag. Im gleichen Jahr starb er und wurde in Ochsenhausen beerdigt. Auch die Ringschnaiter Kapelle umrahmte die Trauerfeier. Mit ihm verlor der Verein einen Idealisten, der die Kapelle von der Gründung bis ins Jahr 1956 musikalisch führte. Was er für den Verein bedeutete wissen alle, die ihn kannten. Ehrenmitglied Johann Göser konnte seinen 80. Geburtstag begehen. Die Musikkapelle beehrte ihn mit einem Ständchen. Um die Kapelle aufzufrischen, gründete der Verein eine Jugendkapelle, die von Siegfried Ossewski geleitet wurde. Die Kasse mußte so stark in Anspruch genommen werden, daß sich Kassier Eugen Föhr genötigt sah, mit privaten Mitteln auszuhelfen. Eine nicht alltägliche Konzertabsage gab es vom |
1967
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1967 übernahm Siegfried Ossewski auch die musikalische Leitung der aktiven Kapelle und setzte neue musikalische Maßstäbe. Unter seiner Leitung vergrößerte sich der Verein immer mehr. Zu den geselligen Veranstaltungen zählte ab diesem Jahr jeweils das Fußballspiel Melodie gegen Begleitung. Bei der Ernennung von Kunstmaler Jakob Bräckle, einem gebürtigen Winterreuter, zum Ehrenbürger von Ringschnait, umrahmte die Musikkapelle die Feier passend. Walter Ehrle und Erich Ehrhart traten in den Ehestand ein und beim Weihnachtstheater spielte die Theatergruppe unter der Regie von Josef Schick den Dreiakter "Kurbetrieb beim Kräuterblasie". In Bergerhausen erlangte die Kapelle beim Kreismusikfest in der Mittelstufe mit "Bella vita" die Note ,sehr gut'. Beim Festumzug in Füramoos beteiligte sich die Kapelle ebenfalls. |
1968
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1968 gab es in der Vorstandschaft zwei Wechsel. Neu dabei waren Franz Forderer als Kassier und Karl Becker als Schriftführer. Sie lösten Eugen Föhr bzw. Franz Albinger ab. Für die Anschaffung einer neuen Einheitskleidung, bei der sich jeder Musiker mit DM 60 beteiligte, stellte Fahnenbegleiter Alois Albinger dem Verein ein zinsloses Darlehen zur Verfügung. Um die bisher geringen jährlichen Einnahmen aufzubessern, entschloß sich der Verein im Waldgebiet ,Felsenrain', dort wo schon das Schützenhaus stand, ein Waldfest abzuhalten. Dieses Fest wird bis zum heutigen Tage jedes Jahr abgehalten. Gustav Reich, der Schmetterlingsbauer aus Bronnen, ist gestorben. Der neue Dirigent besuchte gleich zwei Kreismusikfeste. In Haidgau und in Laupheim erreichte die Kapelle mit "Balkanfieber" in der Mittelstufe jeweils einen 1. Rang. |
1969
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Aufgrund der guten Ergebnisse im Vorjahr vergrößerte der Verein 1969 den Waldfestplatz, so daß bis zu 100 Garnituren aufgestellt werden konnten. Der Umsatz war entsprechend: 2450 Liter Bier und 2400 Würste konnten verkauft werden. Vom Weißen Sonntag berichtete der Chronist: ,Vor der Schule war die Musikkapelle zur Abholung der Erstkommunikanten aufgestellt. Beim Eintreffen des Pfarrers spielte die Musik "Laßt die Kinder zu mir kommen". Als das Lied zu Ende war, war der Pfarrer und die Kinder bereits in der Kirche.' Der aktive Musiker Josef Hess hat geheiratet. In Kirchberg konnte in der Mittelstufe mit "Suite populare" v. 0. Lotterer ein 1. Rang mit Auszeichnung erzielt werden. In Ingoldingen beteiligte sich die Kapelle beim Kreismusikfest am Festumzug. |